2024
Risiko Klimawandel: Destinationen und Veranstalter unter Druck
Welche Konsequenzen ist die Branche bereit zu ziehen?
Die Klimakrise hat erhebliche Auswirkungen auf alle Beteiligten entlang der gesamten global agierenden touristischen Wertschöpfungskette. Ob Reiseveranstalter, die Menschen in bereisten Regionen oder die Millionen von Beschäftigten in der Branche – alle sehen sich mit enormen Herausforderungen in Folge der weltweiten Klimaveränderungen konfrontiert.
Die Reiseziele in südlicheren Gegenden werden beispielsweise mit massiv steigenden Durchschnittstemperaturen, Extremwetterereignissen, Waldbränden, Dürreperioden oder Wassermangel konfrontiert. Länder des Globalen Südens kämpfen vor diesem Hintergrund mancherorts nicht mehr nur allein um das Überleben des Tourismussektors.
Beispielsweise konkurrieren Reisende zunehmend mit der lokalen Bevölkerung um den Zugang zu natürlichen Ressourcen – etwa beim Wasser. Die Tourismusdestinationen befinden sich dabei in einer Zwickmühle: Abhängigkeit von Einkünften aus dem Tourismus einerseits – Verschärfung des Klimawandels durch hohen Ressourcenverbrauch und klimaschädliche Emissionen der Reisemobilität andererseits.
Die Klimakrise verlangt eine nachhaltige Tourismusentwicklung – von effektiven Anpassungsstrategien in den Destinationen über Lenkung der Touristenströme bis zu grundsätzlichen Entscheidungen über Wachstumsoptionen der Branche.
Ein „Weiter so!“ ist unverantwortlich und mittelfristig sogar selbstzerstörerisch. Aber was tun? Wer muss wann welche Weichen stellen und Entscheidungen treffen? Und vor allem: Wie können Destinationen und Reiseveranstalter gemeinsam den Erneuerungsprozess gestalten? Wir suchen nach Antworten.
Um uns dem Thema zu nähern, haben wir unterschiedliche Expert:innen eingeladen, um ihre jeweiligen Sichtweisen darzulegen:
Statementgeber:innen und Statements
Ambros Gasser, Geschäftsführer ASI Reisen, Natters, Österreich
"Schwieriges Verhältnis – Die Spannungsfelder zwischen ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit“
Christin Khardani, LMU München, Fakultät Geographie
„Im Spannungsfeld der Interessenskonflikte: Krisenmanagement und Destinations-Resilienz"
Peter Jelinek, Gründer von the Goodforces, Berlin
„Ich will Normalität, aber radikal“
Moderation
Andreas Stopp, Journalist, Deutschlandfunk
Auf Lilos Reisen finden Sie einen interessanten Artikel zum Ammerlander Gespräch: https://lilos-reisen.de/kaum-wandel-beim-klimawandel/