SympathieMagazin »Marokko verstehen« neu aufgelegt

Weltoffen und traditionsbewusst – Das neue »Marokko verstehen« öffnet Türen zu einem Land im Aufbruch.

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Seefeld, 28.02.2023 – Wer Marokko verstehen möchte, hört am besten den Menschen zu – das ist das Leitmotiv des neuen Magazins. Die Kurzporträts, Hintergrundbeiträge, Reportagen und Essays vermitteln lebendige Eindrücke vom Alltag in Marokko und werfen ein Schlaglicht auf den gesellschaftlichen Wandel. »Auch in Marokko wollen nicht alle Mädchen nur mit Puppen spielen«, stellt eine junge Werbefachfrau aus Casablanca klar, die den ersten Frauenfußball-Fanclub des Landes ins Leben gerufen hat.

Die Auswahl der Texte spiegelt den kulturellen Reichtum Marokkos wider: von der »Halqa«, der uralten marokkanischen Tradition des Geschichtenerzählens, über die rituelle Gnawa-Musik bis zu modernem Hip Hop reicht die Bandbreite. Zahlreiche Festivals sorgen dafür, dass dieser Reichtum auch international bekannt wird. Sprachlich wird die Vielfalt manchmal als Herausforderung erlebt: »Sehr viele Menschen in Marokko jonglieren von klein auf mit mehreren Sprachen«, berichtet ein junger Politikwissenschaftler, der mit der immer noch verbreiteten Berbersprache aufwuchs und darüber hinaus die Amtssprache Hocharabisch, das marokkanische Umgangsarabisch »Darija«, Französisch und Englisch beherrscht.

Autor:innen und Interviewte erzählen im Magazin von Sorgen, Wünschen und Zukunftsszenarien, die sie bewegen. Dabei zeichnen sich deutlich die großen »Baustellen« ab, die Gesellschaft und Politik bewältigen müssen. Dazu zählen vor allem Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsversorgung, soziale Gerechtigkeit und immer wieder das Themenfeld Klimawandel/Umweltschutz. Große Hoffnungen verbinden viele mit dem Ausbau erneuerbarer Energien in Marokko. Es gibt ein wachsendes Bewusstsein, dass effektiver Umweltschutz notwendig ist. »Wir haben gute Umweltgesetze, aber wir müssen sie auch durchsetzen«, erklärt ein junger Projektmanager aus Rabat. Eine Bautechnikerin aus Tata im äußersten Südosten des Landes erzählt von ihrem Engagement für energieeffizientes Bauen.

Neben Jobs, Umwelt und Bildung sind auch die Gleichstellung von Frauen und die Inklusion behinderter Menschen wichtige Themen im Magazin. Hocine Istab, Aktivist für Behindertenrechte aus Agadir, wünscht sich mehr Barrierefreiheit in öffentlichen Bussen und in der Arbeitswelt.

Redaktionell betreut hat das Magazin Martina Sabra, die seit fast drei Jahrzehnten regelmäßig in Marokko unterwegs ist, immer mit großem Interesse an den Menschen und ihren Geschichten im Gepäck. »Während meiner Aufenthalte hatte ich das Privileg, die gesamte soziale und kulturelle Bandbreite der marokkanischen Gesellschaft kennenlernen zu dürfen, beim Minztee oder beim Couscous am Freitag, von sehr reich bis sehr arm, in der Stadt und auf dem Land.« erklärt sie. »Marokko verstehen« macht deutlich, was die Gesellschaft bei aller Vielfalt und allen Widersprüchen zusammenhält: Starke Familienbindungen, Religion und kulturelle Traditionen – allen voran die Gastfreundschaft – sind vielen Menschen in Marokko wichtig.

Tipps für Themen:

S. 31: Kickende Löwinnen – Beim Africa-Cup der Frauen 2022 spielte sich Marokkos Frauen-Nationalteam sensationell ins Finale. Zunehmend gibt es mehr Angebote für Mädchen, die Fußball spielen wollen.
S. 48-49: Mit Wurzeln und Flügeln – Gebärdensprache als Pflichtfach? In einem engagierten Bildungsprojekt im Hohen Atlas wird an einer freien Schule inklusiv und naturnah gelernt.
S. 62: Geschichtenerzähler – Die »Al Halqua« ist eine uralte marokkanische Erzähltradition. Wie kann sie vor dem Verschwinden bewahrt werden?

Das SympathieMagazin »Marokko verstehen« wurde unterstützt von:

  • gefördert durch Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
  • missio – Internationales Katholisches Missionswerk e. V.

Die Redakteurin des Magazins ist Martina Sabra.

Bestellungen per Mail oder im Online-Shop: www.sympathiemagazine.de

Einzelexemplare können für 4,60 € (zzgl. Porto) bestellt werden, ab 50 Exemplare gelten Stückpreise von 2,50 € (zzgl. Versandkosten und MwSt.).

Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beschäftigt sich mit entwicklungsbezogener Informations- und Bildungsarbeit im Tourismus. In diesem Zusammenhang gibt er Publikationen heraus, führt internationale Wettbewerbe durch, veranstaltet Aus- und Fortbildungsseminare für im Tourismus Beschäftigte, ist in den Bereichen Tourismusforschung und -beratung tätig und beteiligt sich am Dialog über Fragen touristischer Entwicklung.

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Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e. V.
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