SympathieMagazin »Mongolei verstehen« aktualisiert

»Hier finden alle, was sie suchen: Luft zum Atmen, Zeit zum Denken und zum Träumen von einer archaischen Welt« (Wolfgang Luck).

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Seefeld, 30.08.2022 – Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung hat soeben eine aktualisierte Ausgabe des SympathieMagazins »Mongolei verstehen« herausgebracht. Das Magazin ist zum Einzelpreis von 4,60 Euro über den Online-Shop des Studienkreis erhältlich.

Dschingis Khan, endlose Weite, Nomaden auf ihren Pferden, ein Leben im Einklang mit der Natur – diese Assoziationen weckt die Mongolei häufig. Für viele Menschen ist sie ein Sehnsuchtsziel: ein wunderschönes Land mit viel Abenteuerpotenzial. Wie aber sieht die Realität aus? Ein wunderschönes Land ist die Mongolei tatsächlich. Aber die wenigsten Nomaden reiten noch, sie treiben ihre Herde mit Motorrädern oder Autos. Die traditionelle Tracht, Deel, wird nur noch zu Festtagen angelegt. In den Jurten, den kreisrunden Filzzelten, haben Fernseher Einzug gehalten, in denen bunte Bilder aus der Hauptstadt flimmern.

Wolfgang Luck, der Redakteur des SympathieMagazins »Mongolei verstehen«, besucht das Land seit 30 Jahren immer wieder. Dabei erkennt er »seine« Hauptstadt manchmal kaum wieder. »Wo ist eigentlich das buddhistische Klostermuseum, in dem ich immer so gern im Garten saß«, fragt er sich und findet es schließlich im Schatten neuer Hochhaustürme.

Ulan Bator wirkt wie ein Magnet. Jährlich zieht die Stadt zehntausende Nomadinnen und Nomaden an, die auf ein besseres Leben hoffen. Mittlerweile lebt fast die Hälfte der drei Millionen Mongolen dort. Die Folgen: Wohnungsmangel, Arbeitslosigkeit, Armut, Gewalt, Umweltprobleme. Der Aufschwung mit Beginn der Marktwirtschaft brachte zunächst viel Hoffnung, schreibt Myagmar Munkhmandakh, Leiterin des mongolischen Presseinstituts. Die Rohstoffe des Landes wurden erschlossen, das Bruttoinlandsprodukt explodierte. Der Boom hat jedoch nur eine kleine Schicht reich gemacht, ein Drittel der Bevölkerung lebt in Armut.

Wie schwierig es selbst für Akademiker ist über die Runden zu kommen, zeigt das Beispiel eines Lehrers in Ulan Bator. Die meisten jungen Mongolinnen und Mongolen lieben ihre Stadt trotzdem – eine Boomtown mit Bildungschancen und Karrieremöglichkeiten sei sie. Es gibt einige hochrangige Universitäten, die vor allem junge Frauen besuchen. Viele Kinder aus Nomadenfamilien studieren dort. Deren Eltern leben in Jurten und halten alte Traditionen hoch: Sie tauschen Schnupftabak, spielen das Schafsknöchelspiel Shagai und feiern das buddhistische Frühlingsfest. Khöömi-Sänger lassen ihre Kehlköpfe vibrieren und stolze Ringkämpfer messen sich in Wettbewerben. Das aktualisierte SympathieMagazin folgt den Spuren des scheuen Gobibären, begleitet eine Kamelkarawane auf ihrem Ritt durch die Wüste, lauscht dem Singen der Dünen und geht der Frage nach, warum der Himmel über der Mongolei eigentlich so blau ist.

Wird das Land seinen eigenen Weg finden? »Im Rausch der Modernisierung haben wir viel von unserem nomadischen Herz verloren«, kritisiert Dulguun Batmunkh. Gold- und Kupferminen schlagen tiefe Wunden in die Landschaft, Ziegenherden, die Kaschmir für den Weltmarkt liefern, überweiden die Steppen. Der deutsch-mongolische Schriftsteller Galsan Tschinag will sein Land zu einem Naturschutzreservat für Gäste aus aller Welt erklären lassen. Das Nomadentum sei ein Schatz, es zeige, wie man mit wenig gut leben kann. Nomadinnen und Nomaden kennen, so Tschinag, den Zwang des Uhrwerks nicht, sie haben jeden Tag wirklich gelebt. Man ahnt, wie reich Nomaden tatsächlich sind.

Tipps für Themen:
S. 23-25          Musterknabe mit Schrammen
S. 34-35          Lockdown in der Steppe
S. 44-47          Gras bestimmt das Leben

Das SympathieMagazin »Mongolei verstehen« wurde unterstützt von:

  • gefördert durch Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
  • Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst/Tourism Watch
  • missio – Internationales Katholisches Missionswerk e. V.

Für die Redaktion des Magazins ist Wolfgang Luck verantwortlich.

Bestellungen per Mail oder im Online-Shop: www.sympathiemagazine.de

Einzelexemplare können für 4,60 € (zzgl. Porto) bestellt werden, ab 50 Exemplare gelten Stückpreise von 2,50 € (zzgl. Versandkosten und MwSt.).

Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beschäftigt sich mit entwicklungsbezogener Informations- und Bildungsarbeit im Tourismus. In diesem Zusammenhang gibt er Publikationen heraus, führt internationale Wettbewerbe durch, veranstaltet Aus- und Fortbildungsseminare für im Tourismus Beschäftigte, ist in den Bereichen Tourismusforschung und -beratung tätig und beteiligt sich am Dialog über Fragen touristischer Entwicklung.

Pressekontakt
Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e. V.
Claudia Mitteneder, Geschäftsführung
Tel.: +49 8152 99901-0 | info@studienkreis.org

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